Mittwoch, 17. September 2008

Schimmelpilze und Feuchtigkeit

Schimmelpilze und Feuchtigkeit im Haus

Was sind Schimmelpilze?
Schimmelpilze ist ein Sammelbegriff verschiedener Pilzarten...Schimmelpilze sind wie die anderen Pilze keine gewöhnlichen Pflanzen, die sich mit Wasser, Sonne und gelösten Salzen und dem Kohlendioxid aus der Luft selbst versorgen können
Wie die z.B. essbaren Pilze benötigen sie wie wir auch energiereiches organisches Material, das sie im Holz, im Papier, in Büchern (cellulosehaltige Stoffe) in der Erde, im Staub ,im Mikrobereich finden. Tausende von Pilzarten dieser Art gibt es, nur wenige sind davon erfasst.Millionenfache Vermehrung ist angesagt bei begünstigten Parameter wie Wärme und Feuchtigkeit über SPOREN , die an die Luft abgegeben werden. Diese Urform der meist ungeschlechtlichen Vermehrung ist sehr effizient. Der Pilz selbst besteht aus einem Pilzgefelcht, dem Mycel, das sich an/in Wände, Tapeten, Kleidern, Kunststoffen, Silikonfugen, Elektroleitungen Farbanstriche ja sogar an der verunreinigten Glasscheibe ansiedeln kann.Stoffwechselprodukte, meist giftig, die sogenannten TOXINE, können dem Menschen Schaden. Allerdings ist das TOXIN eines bestimmten Schimmelpilzes penicillum bakterienwachstumshemmend. Es ist ja als Penicillin bekannt geworden!Die bedeutesten Gattungen sind CLADOSPORIUM, PENICILLUM, und ASPERGILLUS.Aber nicht nur Schimmelpilze belasten den allergisch disponierten Menschen von belasteten Räumen.
Zu dieser Belastung durch Schimmelpilze gesellen sich POLLEN, HAUSSTAUBMILBEN und BAKTERIEN sowie HAUTSCHUPPEN.
Zu den ganzen Erschwernissen gesellt sich noch ein ungemütliches Wohnklima und ein andauerndes Unbehagen.
Schädliche Wirkung von Schimmel und Feuchtigkeit auf den Menschen
Schimmelpilze ist ein Sammelbegriff verschiedener Pilzarten...Schimmelpilze kommen überall vor.Es gibt hunderttausende von Gattungen, sie sind Mitstreiter bei der Reduzierung der toten organischen Biomasse, sie sind auf dem bekannten Schimmel-Käse, sie sind in der Erde. Auf Baumstümpfen, in Wänden und Silikonfugen in Büchern und Holz...aber...Warum erkranken Menschen daran, wenn sie überall zu finden sind???Die Antwort vorab:Nicht alle erkranken daran, es muss eine Disposition zur Erkrankung vorhanden sein, jedoch führen hauptsächlich Baumängel , gefolgt von falscher Möblierung und falschem Lüften zu einer Anreicherung von Feuchtigkeit und damit zu einem erhöhten Wachstum von Schimmelpilzen. Damit steigt die Konzentration der Sporen in der Atemluft und damit das Erkrankungsrisiko...Jeder kennt das ..Betritt man eine feuchte oder von Schimmel befallene Wohnung, so spuert man intuitiv, am Geruch und am Unbehagen, dass in dieser Wohnung oder Haus etwas Ungesundes und Ungemütliches vorherrscht. Unser körpereigenes Warnsystem löst Abwehrreaktionen aus, das bei solchen Verhältnissen über den Atemweg uns vor Krankheiten und gefährlichen Giften warnen soll.
Der Schimmel als Beschleuniger für allergene Erkrankungen, besonders Asthma, ist ein gesicherter Erfahrungswert.Schimmelpilzbefall kommt besonders in wärmeren Gebieten und hoher Luftfeuchtigkeit wie z.B. an der Costa Blanca oder auf Mallorca. Wärme und Luftfeuchtigkeit bilden ein ideales Klima für das Wachstum von Schimmelpilz.
Falsches Lüftungsverhalten und speziell Baumängel durch fehlende Feuchtigkeitsisolierungen und falsche oder fehlende Isolation von Fenster und Aussenwände und Dächer sind hier kurz anzumerken.Die Studie hat ergeben, dass sich Allergieerkrankungen um 30 Prozent, das Asthmarisiko um 50 Prozent Erkältungskrankheiten um 50 Prozent erhöhen, wenn die Wohnung mit Feuchtigkeit- und Schimmelpilz belastet ist.Abhilfe schafft nur die rigorose Beseitigung des Feuchtigkeitseintrags, Hierzu wird spaeter noch darauf eingegangen.
Gegenmassnahmen und Erkenntnisse
Das Schimmelpilzwachstum im Innenraum wird hauptsaechlich durch drei Faktoren bestimmt:
1. Naehrstoffangebot in organischer toter Substanz
2 Temperatur
3. Feuchtigkeit
geeignete Massnahmen:
Naehrstoffangebot reduzieren (schwer zu bewerkstelligen)
Feuchtigkeit entziehen!!Hier sehen wir die bedeutenste Massnahme!!
Weitere Faktoren sind:
pH-Wert des Substrates
Licht (Sporenbildung)
Sauerstoffgehalt der Luft
chemische Substanzen.
Schimmelpilze leben in einem weiten Temperaturbereich, ideal sind jedoch 18-25 Grad Celsius Ursachen fuer den Pilzbefall
Bauphysikalische Ursachen der Schimmelbildung in Innenräumen von Häusern und Wohnungen und Tauwasserausfall.
Tauwasserbildung:
Sie kennen das Phänomen:
Am kühlen Bierglas im Biergarten im Hochsommer bildet sich ein Feuchtigkeitsfilm. Woher kommt das Wasser an einem Sommerabend mit 30 Grad Celsius?Warum laeuft die Brille an??Warum sieht man das Atmen im kalten Winter???In der Umgebungsluft ist immer Wasser in der Regel als unsichtbarer Wasserdampf enthalten. Dabei gilt die Regel, dass waermere Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kältere.Wird ein Luftmenge abgekühlt, so ist die gleiche Menge Wasser enthalten, die relative Luftfeuchtigkeit nimmt zu. Erst wenn die Abkühlung so gross ist, dass eine rel. Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent erreicht ist, wird das Wasser als Flüssigkeit ausgeschieden. Der Taupunkt ist erreicht. Bei weitere Abkuehlung entsteht Wasser, Nebel oder Regen.Die Parameter sind also die Aussentemperatur, die relative Luftfeuchtigkeit, die Innentemperatur und die Beschaffenheit des MauerwerksIn sehr vielen Faellen ist eine miserable oder fehlende Waermedaemmung des Mauerwerks und das dadurch entstehende Kondenswasser die Ursache. Genauso verhalten sich Kellerdecken und Daecher. Balkonplatten sind nicht thermisch getrennt, Fugen sind undicht es enstehen die bekannten Waermebruecken.Bemerkung fuer Spanien Costa blanca und Mallorca:Die oft in Spanien praktizierte Wandvariante, aussen der Hohlblockstein und innen eine geringe Isolierung mit Styropor einem Ziegelstein mit max. 9cm fördert die Tauwasserbildung. Gerade im Winter werden die Grenzwerte erreicht und lassen viele Villa-Besitzer graue Haare wachsen. Zudem haben viele Häuser keine Heizungen. Gerade in aelteren Haeusern wird dann noch mit Gasoefen geheizt. Sie verbrauchen Sauerstoff , bilden ein Konkurrenz zum Menschen, geben aber Unmengen von Wasserdampf ab bei der Verbrennung. Wen wunderts, wenn an den schlecht isolierten Waenden und Fenstern das Wasser gerade herunterlaeuft....
Aufsteigende Feuchtigkeit
Die mangelnde Ausbildung der spanischen Bauarbeiter und das fehlende Wissen von Architekten fuehren in Spanien dazu, dass die bisher gebauten Haeuser zu 80 % und mehr keine Diffussionssperre unter das Mauerwerk einbauen.Auch die Kellerdecke wird nicht gegen aufsteigenden Wasserdampf gesperrt. Oft trifft man in Buerogebaeuden an, dass nicht einmal eine Betondecke auf das Erdreich in Bueroraeumen eingebracht wird. Einen duennen Estrich wird auf eine Kiesschicht aufgebracht, worau dann die Fliesen verlegt werden.Somit koennen die Kapillarkraefte das Wasser bis zu 2m Hoehe transportieren, gerade nach dem Regen sind Wasserflecken an der Innen-und Aussenwand deutlich sichtbar.Dazu kommt, dass feuchte Waende ihre Waermedaemmwirkung erheblich reduzieren..
Mangelhafter Putz und fehlende Farbanstriche tragen ebenso zur Durchfeuchtung von Waenden bei und fuehren zur Schimmelpilzbildung
Geeignete Massnahmen zur Schimmelpilzbekaempfung
1.Technische Schäden beseitigen
undichte Fenster und Tueren abdichten. Fensterbankanschluesse ueberpruefen und abdichten. Da in Spanien die Fenster keine Fensterbanknische haben, werden die Fensterbaenke an das Fenster gestossen. Somit ergibt sich hier bei fehlenden oder schadhaften Silikonfugen eine stetig Feuchtigkeitseintragung Risse in den Geschossdecken und DaechernFassadenrisse abdichtenFassadenfarbe wasserabweisend jedoch wasserdampfdurchlässig. Nicht wie in Spanien eine wasserdichte Farbe streichen!!Fugen im Badezimmer und in Kuechen ersetzen nach Verfaerbung (Verdacht auf Schimmelpilzbildung und Undichtigkeit )Diffussionssperre eintragen(Trockenlegung von Mauern ) Kellerdecken mit Folien gegen Wasserdampf sperren. Das Gebaeude mit Waermedaemmung nachtraeglich versehen, falls moeglich auch die Kellerwaende und die Kellerdecken sowie die Dachflaechen oder Speicher
2.Vermeidung durch entsprechendes Wohn-Verhalten
Schraenke, Einbaukuechen und Bilder sollten bei gefaehrdeten Raeumen nicht direkt an die Aussenwand anlehnen. Sie verstaerken die Isolationswert der Wand und holen den Taupunkt nach innen. Mindestens 5cm Abstand , dass eine Zirkulation der Luft gewaehrleistet istTeppiche isolieren auch und koennen in gefaehrdeten Raeumen (Bad, Gang,Kellerraeume) zur Pilzbildung beitragenKeine Waesche trocknen in WohnraeumenLanges Kochen, Duschen und Baden...erzeugt Wasserdampf...Bei Problemwohnungen:Keine offene GasheizungKeine Wasserverdunster am HeizkoerperWenig Blumen in belasteten RaeumenLuftentfeuchter einsetzenGanz wichtig: Richtiges LueftenAber wie?In unseren winterlichen Wohnraeumen herrscht in der Regel trockene Luft und kann sehr viel Wasserdampf aufnehmen. Bei längerem Lueften kuehlt sich die Innenluft ab und es kann zu Tauwasserbildung kommenThese: kurz Durch- lueften, keine 2 Minuten, lieber oefters.Keine Fenster in der Winterzeit gekippt lassen!!Lueften im Sommer!!Besonders gefaehrdete Raume sollten am Tage nicht gelueftet werden. Dadurch, dass waermere Luft mehr Wasser aufnehmen kann, wird es tragischer, wenn am Abend die Temperatur abkuehlt. Bei entsprechender Luftfeuchtigkeit und Temperaturdifferenz erreicht man gerade das Gegenteil: die Weande koennen Tauwasser bilden!!Nachts sollte gelueftet werden und tagsueber geschlossen!!
3.Mittel gegen Schimmelpilze
Es gibt eine Reihe von Desinfektionsmitteln. Die einfachen Hausmittel wie z. B. Essig oder Alkohol sind nicht immer ausreichend. Aber viele der am Markt angebotenen Mittel sind mehr oder weniger giftig, und daher fuer den Menschen als auch fuer dieTiere nicht immer unbedenklich.
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